Feuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 3 „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“
Stand Februar
2008
5.5.3 Wasserentnahme über Saugschläuche aus offenem Gewässer
Bei einem Löscheinsatz mit
der Wasserentnahme über Saugschläuche aus offenem
Gewässer befiehlt der
Einheitsführer in der Regel einen Einsatz m i t Bereitstellung:
Nach einer kurzen
Lageschilderung befiehlt er:
Wasserentnahmestelle Wasserentnahme offenes Gewässer
Lage des
Verteilers Verteiler ...
Einheit
Auftrag
Mittel
Ziel
Weg
ZUM EINSATZ
FERTIG!
Maschinist
Der
Maschinist sichert sofort die Einsatzstelle mit Warnblinkanlage,
Fahrlicht und
blauem Blinklicht
ab.
Er
nimmt - soweit vorhanden - die fahrbare Schlauchhaspel gegebenenfalls mit
Unterstützung des Wassertrupps ab. Er kommandiert hierzu sofort nach der
Befehlswiederholung durch
den Angriffstruppführer:
„Wassertrupp zur
Schlauchhaspel!“
Er macht die
Feuerlöschkreiselpumpe einsatzbereit.
Der
Maschinist unterstützt die Trupps beim Entnehmen der Geräte aus dem
Löschfahrzeug, er legt sofort die erforderlichen Kupplungsschlüssel,
Saugkorb,
Ventilleine, Saugschutzkorb und gegebenenfalls Halteleine an der
Wasserentnahmestelle
bereit.
Nach dem die Saugleitung
gekuppelt ist, und der Wassertruppführer das Kommando
„Saugleitung hoch!“ gegeben hat, kuppelt der Maschinist die Saugleitung
an
die
Feuerlöschkreiselpumpe an,
gibt das Kommando „Fertig!“ und schlägt gegebenenfalls
die Halteleine an einen
Festpunkt an.
Er kuppelt die
B-Schlauchleitung an der Feuerlöschkreiselpumpe an, bedient diese
sowie die im
Löschfahrzeug eingebauten Aggregate.
Melder
Der Melder arbeitet auf
Befehl des Gruppenführers.
Angriffstrupp
Der Angriffstruppführer
wiederholt das Kommando „Zum Einsatz fertig!“.
Der in der Regel mit
Atemschutzgeräten ausgerüstete Angriffstrupp setzt den Verteiler
und legt ausreichend
C-Druckschläuche für sich am Verteiler bereit.
Sofern der Schlauch- und
der Wassertrupp noch mit dem Verlegen der Saugleitung
beschäftigt sind, verlegt
er die B-Schlauchleitung zwischen Löschfahrzeug und Verteiler,
kuppelt den Verteiler an
die B-Schlauchleitung an und gibt dem Maschinisten das
Kommando: „Wasser
Marsch!
Bei Löschfahrzeugen mit
bereits an die B-Schlauchleitung angekuppeltem Verteiler
nimmt der Angriffstrupp d
i e s e n Verteiler vor, sofern die Länge der B-Schlauchleitung
ausreicht. Er gibt - im
Falle des angekuppelten Verteilers - nach dem Setzen des
Verteilers dem
Maschinisten das Kommando:
„Wasser
Marsch!“
Der Angriffstruppführer
meldet dem Einheitsführer:
„Angriffstrupp
einsatzbereit!“
Wenn
der Schlauchtrupp fehlt und mehr als zwei Saugschläuche verlegt werden,
unterstützt der
Angriffstrupp den Wassertrupp.
Wassertrupp und Schlauchtrupp
Der Wassertruppführer
bestimmt durch Kommando „ ... Saugschläuche!“ die Anzahl der
benötigten
Saugschläuche.
Der Wassertrupp
unterstützt den Maschinisten auf dessen Kommando bei der Abnahme
der fahrbaren
Schlauchhaspel.
Beim Einsatz einer
Tragkraftspritze entnehmen der Wassertrupp und der Schlauchtrupp
die Tragkraftspritze und
bringen sie in Stellung.
Werden mehr als zwei Saugschläuche benötigt, wird der Wassertrupp vom
Schlauchtrupp unterstützt.
Sonst verlegt der Wassertrupp die Saugleitung selbst und der
Schlauchtrupp übernimmt
seine Aufgaben, wie beim „Einsatz mit Bereitstellung bei der
Wasserentnahme aus dem
Hydranten“.
Bei
mehr
als
zwei
Saugschläuchen legen Wasser- und Schlauchtrupp die
Saugschläuche zwischen Feuerlöschkreiselpumpe und Wasserentnahmestelle
-
gegebenenfalls neben dem
Löschfahrzeug - ab.
Der Wassertrupp kuppelt,
beginnend am Saugkorb; der Schlauchtrupp unterstützt.
Sobald alle Saugschläuche
gekuppelt, die Ventil- und gegebenenfalls die Halteleine
angebracht sind,
kommandiert der Wassertruppführer „Saugleitung hoch!“
Wassertrupp, Schlauchtrupp und Maschinist heben die Saugleitung hoch. Der
Maschinist kuppelt die
Saugleitung an der Feuerlöschkreiselpumpe an und gibt das
Kommando
„Fertig!“.
Hiernach kommandiert der
Wassertruppführer „Saugleitung zu Wasser!“
Die Trupps bringen die
Saugleitung zu Wasser.
Der
weitere Einsatzablauf erfolgt wie beim Einsatz mit Bereitstellung bei
Wasserentnahme aus
Hydranten.