Für den 12.05.2022 hatten wir eine größere Übung geplant, um unsere Kameradinnen und Kameraden, nach der langen Coronazeit wieder etwas zu fordern. Geplant war ein Verkehrsunfall mit 5 Verletzten, wobei eines der Fahrzeuge bei Ankunft in Brand geraten war. Das zweite sollte später ebenfalls , durch Rauchbomben simuliert, in Brand geraten.
Um 18 Uhr starteten wir mit den Vorbereitungen. Die Verletzten wurden mit täuschend echten Verletzungen geschminkt. Anschließend wurden die Fahrzeuge, welche mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Windtechnik gestellt wurden, an der Straße zwischen Oberroßbach und Zehnhausen in Position gebracht (die Polizei wurde natürlich informiert). Die Verletzten wurden dann vor Ort mit den letzten Bluttropfen versehen. Eine Person wurde abgestellt, um eventuellen erste Hilfe willigen Verkehrsteilnehmern, die Situation zu erklären. Leider hat nicht ein Fahrzeug angehalten.
Um 19:30 wurde Alarmiert. Obwohl keiner der Kameradinnen und Kameraden über die Übung informiert wurde, trafen kurz nach Alarmierung viele Kameradinnen und Kameraden am Gerätehaus ein. Wir waren ca. 8 Minuten nach Alarmierung am Unfallort. Während sich der Einsatzleiter ein Bild der Lage machte, konnte der Wassertrupp die Straßenabsperrung einrichten. Nach Verkehrssicherung begannen wir mit dem Aufbau der Wasserversorgung. Die restlichen Kameradinnen und Kameraden gingen zum Retten und Löschen vor.
Die Verletzten waren dazu angehalten, das Ganze echt aussehen zu lassen und haben dementsprechend viel gejammert und geschrien, was den Druck auf die Einsatzkräfte nochmal erhöhte. Zudem versuchten die Verletzten ständig wegzulaufen, sobald sie unbeobachtet waren! Zwischendurch wurde es dann auch mal hektisch, da die Menge der Verletzten für unsere kleine Wehr schon etwas viel war und wir absichtlich keine Nachalarmierung eingeplant hatten. Trotz alledem lief die Übung sehr ruhig und konzentriert ab. Nachdem die ersten Wunden versorgt und die Verletzten aus den Fahrzeugen befreit waren, musste noch eine Personensuche organisiert werden, da die Frau eines Verletzten offenbar unter Schock geflüchtet war.
Auch sie wurde mit einem offenen Handgelenkbruch gefunden, versorgt und zur Verletztensammelstelle transportiert.
Anschließend wurden alle beteiligten Fahrzeuge auf die Straße geleitet. Die Übung wurde abgebaut und alle Kameradinnen und Kameraden kamen gut gelaunt aber geschafft im Gerätehaus an.
Die Einsatznachbesprechung wurde mit allen beteiligten, einem Topf Schichtfleisch und ein paar Bratwürstchen im Gerätehaus durchgeführt.